Im Küchenstudio Arenz in Mayen fand jetzt in Zusammenarbeit mit der Praxis West in Mayen ein Kochkurs mit und für Diabetiker statt.
Essverhalten hat direkten Einfluss auf Blutzuckerspiegel
Wie kaum bei einer anderen Krankheit, ist ein Zusammenhang zwischen dem was gegessen oder getrunken wird und den Wirkungen auf den Körper, hier insbesondere auf den Blutzucker, so klar wie bei der Diabetes. Um Komplikationen im Krankheitsverlauf zu verhindern, ist es deshalb sehr wichtig einerseits durch Medikamente und Kontrolle den Blutzuckerspiegel zu regulieren, andererseits aber auch durch entsprechendes Essverhalten selbst dazu beizutragen, die Blutzuckerschwankungen so gering wie möglich zu halten.
Ganz nach dem Motto, so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich, sollen die Medikamente sehr dosiert eingesetzt werden.
Vitalstoffreiche Vollwertkost reguliert besser
Da kann die vitalstoffreiche Vollwertkost, wo überwiegend frische Lebensmittel und immer frisch gemahlenes Getreide verarbeitet wird, einen guten Beitrag leisten. Die sehr interessierten Teilnehmer erfuhren, wie wichtig es ist, dass das Getreide immer vor der Verarbeitung frisch gemahlen wird. Nur darin sind die wichtigen Vitamine und Mineralien enthalten, die das Getreide so wertvoll machen. Denn bei den gekauften Vollkornmehlen wird immer der Getreidekeim entfernt, damit das Mehl nicht ranzig wird und damit fehlen die fettlöslichen Vitamine. Je niedriger der Typenzahl der Mehle ist, um so geringer ist der Anteil an Faserstoffen, Mineralien und Vitaminen.
Da aber auch durch Erhitzung Vitamine zerstört werden, ist es sehr wichtig Getreide, Gemüse und Obst täglich in roher Form zu genießen.
Vitalstoffreiche Vollwertprodukte werden vom Körper langsamer aufgenommen und verhindern so ein “Hochschießen” des Blutzuckerspiegels. Die vielfältigen Inhaltsstoffe unterstützen die Verdauung und geben dem Körper wichtige Mineralstoffe und Vitamine.
Die Speisen aus frisch gemahlenem Mehl machen schnell und lange anhaltend satt, was gerade für Diabetiker wichtig ist, um die Schwankungen in der Blutzuckerkurve möglichst gering zu halten. Ausserdem hilft das auch bei der Gewichtsregulierung.
Konkrete Anleitungen im praktischen Teil
Doch was nutzt die Theorie, wenn man nicht weiß, wie man sie im tagtäglichen Leben umsetzen kann?
Deshalb ging es nach dem theoretischen Teil auch in die Küche, wo man dann erfuhr, dass nicht alles Gemüse und Obst geschält werden muss und wie man Brötchen nach Bäckermanier schleift und in Form bringt.
Das Frischkorngericht, das ein guter Start in den Tag ist, wurde ebenso hergestellt, wie Salate aus saisonalem Gemüse.
Brötchen und Brotaufstriche als Alternativen zu Käse und Wurst und ein Hauptgericht durfte nicht fehlen.
Aber auch Knabbern ist mit selbst hergestelltem Knäckebrot erlaubt. Ebenso ab und zu ein Nachtisch mit viel Obst.
Rezepte zum Nachkochen
Trotz anfänglicher Skepsis gefiel den Teilnehmern der kleine Ausflug in die Welt der vitalstoffreichen Vollwertkost sehr gut.
Salate, Hauptgericht, Brötchen, Knäckebrot, Brotaufstriche und der Nachtisch sahen appetitlich und lecker aus, waren schön bunt und schmeckten.
Ein informativer Abend für die Teilnehmer, die mit dem festen Vorsatz nach Hause gingen, das eine oder andere Gericht auch nachzukochen. Da sie die Rezepte alle ausgehändigt bekamen, wird ihnen das auch sicher gelingen.
Weitere Rezepte aus der Welt der vitalstoffreichen Vollwertkosten finden Sie hier: Rezepte zum Selberkochen