Adventskalender gehören heute zur Vorweihnachtszeit wie der Duft von Lebkuchen, Lichterglanz und geschmückte Tannenbäume. Man kann es sich nicht vorstellen, dass es je anders war. Die Auswahl der kleinen Geschenke hinter den 24 Türchen die die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen soll, könnte unterschiedlicher nicht sein. Von Süßigkeiten, über Kosmetika, Tee, Spielsachen, Tagesimpulsen, Alkoholika, Bildern und kleinen Geschichten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Im Handel gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas. Und immer mehr Menschen basteln sehr individuelle Adventskalender für ihre Lieblingsmenschen selbst. Sogar Haustiere dürfen sich über 24 Extra-Leckerlis freuen.
Kreidestriche und aufgenähte Kekse
Von so viel Glamour konnten die Kinder um 1850 nur träumen. Auch sie warteten schon ungeduldig auf Weihnachten und erfreuten sich daran, jeden Morgen einen der 24 Kreidestriche an der Tür wegwischen zu dürfen. Andere Eltern hängten jeden Tag ein Bildchen ins Fenster. Das war alles sehr einfach, doch die Kinder hatten ihren Spaß daran.
Die Mutter des späteren Verlegers Gerhard Lang nähte Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts ihrem Sohn auf einen Karton mit nummerierten Feldern leckere Kekse. Daran erinnerte sich Lang und brachte 1904 einen gedruckten Adventskalender als Beilage für eine Zeitschrift heraus.
Verse und Bilder zum ausschneiden
Das war so erfolgreich, dass er 1908 zusammen mit dem Illustrator Richard Ernst Kepler mit seinem Verlag einen Ausschneidebogen mit Versen und Bildern „Aus dem Land des Christuskindes“ herausbrachte. Der erste gedruckte Adventskalender war geboren. Die Geschichten passend zu den Bildern schrieb Gerhard Lang noch selbst. Die Texte hatten meist christlichen Inhalt und sollten belehren und erziehen.
In den nächsten 30 Jahren brachte der Verleger jedes Jahr einen neuen Kalender aus Papier heraus. Die Illustrationen änderten sich je nach Zeitgeist und er beschäftigte für die aufwendigen Zeichnungen immer namhafte Künstler. Erst 20 Jahren nach der ersten Veröffentlichung erschien in Zusammenarbeit mit einer Schokoladenfabrik auch ein Kalender mit 24 kleinen Naschereien hinter den verborgenen Türchen.
Allerlei Spielzeug
Der richtige Hype begann allerdings 1996 als Playmobil den ersten Adventskalender mit Spielzeugfüllung auf den Markt brachte. Spätestens seitdem begann endgültig der Siegeszug des reichhaltig gefüllten Adventskalenders.
Massenware & Online Version
Heute ist die große Masse der Adventskalendern mit Schokolade gefüllt und steht auf fast jeden Schreibtisch im Büro. Meist hat man auch noch einen oder mehrere Zuhause.
Dazu kommt eine ganze Flut an Online Adventskalendern, die oft dem Marketing dienen und unsere Neugier was wohl hinter den Türchen sein mag geschickt zum Verkaufen nutzen.
EULE Adventskalender
Es gibt aber auch viele elektronische Adventskalender, die einfach nur Freude bereiten sollen, so wie der EULE Adventskalender bei dem wir 24 unserer Aktivitäten in diesem Jahr noch mal kurz vorstellen. Schau mal rein und erfreut euch zusammen mit uns an dem Blick hinter die Türchen: Facebook-Seite mit dem EULE-Adventskalender
So ist der Adventskalender aus der Vorweihnachtszeit nicht mehr wegzudenken.