EULE-Tipp: Bitterstoffe – bitter nötig?

Aus Kindertagen habe ich Mahlzeiten mit Chicoree und Endiviensalat in keiner allzu guten Erinnerung. Der bittere Geschmack war so gar nicht meines. Mit allerlei Tricks wie in Milch einlegen und ähnlichem versuchte meine Mutter diesen bitteren Geschmack abzumildern. Eher mit mäßigem Erfolg, zumindest was meine Geschmacksnerven betraf.

Bitter war wohl vielen Menschen nicht so angenehm. So gingen die Bemühungen der Gemüseanbauer im Laufe der Jahre in die Richtung, einen großen Anteil der Bitterstoffe so nach und nach aus den Gemüsen herauszuzüchten.

Heute erhältliche Gemüse wie Chicoree, Endiviensalat, Radicchio, Rosenkohl oder Zuckerhut haben viele ihrer früheren Bitterstoffe eingebüßt.

Was den Geschmacksnerven zwar angenehmer ist, ist es für die Stoffwechsel im Körper allerdings nicht so gut.

Hört mehr dazu in meinem heutigen EULE-Tipp:

Endiviensalat – ein bitterer Genuss

Der Endiviensalat hat von Juni bis weit in den November hinein Saison. Das macht ihn so besonders, da man so auch in den Wintertagen noch für Frisches auf dem Tisch sorgen kann.

Aber auch an Inhaltsstoffen ist er dem Kopfsalat und Eisbergsalat weit überlegen. Denn er ist deutlich reicher an gesunden Mineralien und Vitaminen wie Kalium, Calcium, Eisen, Vitaminen B und C, Phospor und natürlich an Bitterstoffen.

Endiviensalat mit Paprika u. Birne

Wegen dieser Bitterstoffe wurden die Endivienblätter bereits im Mittelalter wegen ihrer heilenden Wirkung geschätzt.

Die Bitterstoffe unterstützen die Leber, die den Gallensaft produziert. Dadurch können gerade fettreiche Mahlzeiten besser verdaut werden. Aber auch insgesamt regen die Bitterstoffe den Stoffwechsel an.

Deshalb sollten Gemüse mit Bitterstoffen öfters auf dem Speisezettel stehen. Roh als Salat mit Obst, werden die Bitterstoffe etwas abgemildert und bilden eine perfekte Kombination.

Nur roh genossen enthalten sie noch alle gesunden Mineralien, Vitamine und Bitterstoffe, um zur Gesunderhaltung beizutragen.

Neben dem Endivienkopf gibt es noch Chicoree, Radicchio, Zuckerhut oder auch Rosenkohl, der regelmäßig zubereitet werden sollte.

Hier findet Ihr einige Rezepte, wie Ihr die Gemüse als Salat zubereiten könnt:

Radicchio-Salat mit Birne

Chicoree- Salat mit Orange

Endiviensalat

Gemüse des Monats: Radicchio

Der Mensch liebt einfach Süßes. Dieses natürliche Verhalten schützt ihn vor dem Verzehr von giftigen Früchten und Beeren, die in der Regel bitter oder herb schmecken.

Doch nicht alle Bitterstoffe sind auch direkt giftig oder gefährlich. Sondern im Gegenteil, der Körper benötigt sie, um in der Leber Gallenflüssigkeit zu bilden. Damit kann die Nahrung besser verdaut und die Nährstoffe gut aufgenommen werden.

Deshalb sollte öfter mal Radicchio oder Chicoree auf dem Speiseplan stehen. Ihre Bitterstoffe regen mild die Bildung von Gallenflüssigkeit an und tun auch Magen und Darm gut.

Wer mehr über Radicchio wissen möchte findet hier weitere Informationen: Warenkunde Radicchio

Ein Rezept für einen leckeren herbstlichen Salat mit Radicchio und Birne gibt es hier: Radicchiosalat mit Birne