Dörren oder Trocknen eine vergessene Tradition

Früher war es eigentlich ganz normal, dass im Herbst auf langen Schnüren aufgefädeltes Obst rund um den warmen Ofen oder an geschützten Stellen zum Trocknen aufgehangen war. So konnte man völlig energiefrei Obst, Gemüse ( meist Zwiebeln aus dem eigenen Garten ) oder auch Pilze für die kalte Jahreszeit konservieren.

So haltbar gemachtes Obst war eine süße und willkommene Köstlichkeit in den kargen Wintermonaten und das getrocknete Gemüse hat so manches Gericht nochmal aufgewertet.

Trocknen in Rohkostqualität

Die heute so oft gepriesene Rohkostqualität, d.h. Lebensmittel dürfen nicht über 42° erhitzt sein, war damit sogar gegeben und um weitere Zusatzstoffe brauchte man sich auch keine Gedanken zu machen. Sollte man allerdings nicht genau darauf geachtet haben, dass die Trockenfrüchte auch ausreichend durchgetrocknet waren, hatten Schimmelpilze leichtes Spiel.

Zusatzstoffe in Handelsware

Wie vermeintlich einfach ist dagegen heute der Griff ins Regal im Supermarkt, wo es getrocknete Früchte in Hülle und Fülle gibt, von einheimisch bis exotisch. Doch die Liste der Zusatzstoffe ist lang.
Schwefeldioxid dürfte mit zu den bekanntesten  Mitteln gehören, während Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit, Natriummetabisulfit, Kaliummetabisulfit, Calciumsulfit, Calciumhydrogensulfit, Kaliumbisulfit dann eher weniger geläufige Namen für die Konservierung von Trockenfrüchten sind. Sorbinsäure, Kaliumsorbat und Calciumsorbat werden eingesetzt, damit die Früchte ihre ursprüngliche Farbe behalten.

Das sind alles Mittel, die wir mit verzehren.

Während das Nervengas Methylbromid womit die Früchte kurz vor der endgültigen Verpackung gegen den Befall von  Schädlinge, wie z. B. Milben und Motten bzw. deren Eier abzutöten begast werden, sich verflüchtigen soll. Doch leider finden sich trotzdem immer wieder Rückstände in der Nahrung.

Besser Bioprodukte oder selbst trocknen

Bei Bioprodukten sind solche Zusatzstoffe nicht erlaubt, was man besonders bei Aprikosen und Äpfeln an der dunkleren Farbe erkennen kann. Auf jeden Fall sollte man die Angaben auf den Verpackungen genau ansehen und im Zweifel am besten selber trocknen.

Ich hielt es also an der Zeit, diese alte Tradition der Haltbarmachung von Früchten durch Trocknen wieder aufleben zu lassen. Die diesjährige reiche Ernte war natürlich ideal, so dass ich einen stattlichen Vorrat anlegen konnte. Wir verwenden gerne Trockenfrüchte  vor allem für die selbst gemachten Müsliriegel ( es kann neben Rosinen jedes andere Trockenobst nach Geschmack verwendet werden ) oder mal so zwischendurch.

Ich habe einen Dörrapparat, den es in verschiedenen Größen und Preislagen gibt. Dadurch ist es möglich auch größere Mengen gleichzeitig zu trocknen. Aber auffädeln geht natürlich auch, dauert nur dann noch etwas länger.

Arbeit lohnt sich

Das Vorbereiten des Obstes macht zwar etwas Mühe, die aber durch die Sicherheit, getrocknete Früchte in Rohkostqualität ohne Konservierungs- und Zusatzstoffe möglicherweise aus regionalem Anbau zu haben, belohnt wird.

Sind die Trockenbleche erst mal bestückt, hat man keine Arbeit mehr damit und muss nur noch kontrollieren, wann das Obst fertig ist und dann verpacken.

Damit ich nicht eventuell größere Mengen wegwerfen muss, falls doch mal ein Stückchen verschimmelt, packe ich sie immer in kleine Gläschen. Das sind dann so ca. 60 gr.

Bisher musste ich allerdings noch nie was entsorgen. Der Vorrat steht bei mir kühl und wird so nach und nach verbraucht.

Ich denke es reicht bis zur nächsten Ernte.

Kochabend “Vollwertig unterwegs”

Großen Anklang fand der Kochabend in der Familienbildungsstätte Mayen zum Thema “Vollwertig unterwegs”.

Während die Vollwerternährung zu Hause problemlos umsetzbar ist, ist das unterwegs, sei es nun auf der Arbeit oder gar auf einer kleiner Reise, schon mal eine kleine Herausforderung.

Selten hat man Glück und findet vollwertige Lebensmittel in dem Imbiss um die Ecke. Aber mit ein bisschen Planung und der richtigen Auswahl ist es leichter als gedacht sich auch unterwegs gesund und vollwertig zu verpflegen.

Munter und gut gelaunt machten sich Alle ans Werk, um neue Dinge auszuprobieren und Tipps und Tricks zu erfahren. Viele Dinge stellen sich als einfach heraus, sobald man mal gesehen hat, wie es geht.
So entstanden Müsliriegel, gefüllte Brotstangen mit dem gewissen Dreh, Kekse, die  zwischendurch mal  für den notwendigen Energieschub sorgen können und sogar flache Bratlinge für einen Hamburger.
Die weichen Hamburgerbrötchen wurden selbstverständlich auch aus frisch gemahlenem Mehl selbst gebacken. Selbst zusammengesetzte Hamburger mit einem Salatblatt belegt, Bratling, Tomaten, Paprika und selbst gemachtem Ketchup sind lecker und saftig und schmecken einfach gut.

Bei der Auswahl der Rohkost zum Mitnehmen sollte man Gemüse wählen, die mit Dressing nicht so schnell durchweichen, damit sie auch mittags oder gar abends noch mit Genuss verzehrt werden können.
Der Jahreszeit entsprechend gab es Hokkaidosalat mit Möhren. Außerdem wurde noch ein Couscoussalat zubereitet, der auf jeden Fall sättigend ist und gut mitgenommen werden kann. Eine Halloween-Quiche mit Hokkaido, Mais und Paprika sorgte für den optischen Blickfang und kann sowohl heiß als auch kalt genossen werden.

Gerne setzten sich alle Teilnehmer an den hübsch gedeckten Tisch und verspeisten mit Genuss die Speisen, die dann im einzelnen noch besprochen wurden. So erfahren immer alle Teilnehmer, welche eventuellen Schwierigkeiten es bei der Zubereitung gab oder was zu beachten ist.

Dieses gemeinsame Essen ist immer der Höhepunkt eines solchen Abends und schnell kommen noch Fragen auf, die dann direkt beantwortet werden können.

Der Abwasch ging schnell von der Hand und mit ein paar Kostproben waren die Teilnehmer für den nächsten Arbeitstag vollwertig ausgerüstet.

Beim nächsten Kochabend, der eher ein Backabend werden wird, geht es rund um die vollwertige Weihnachtsbäckerei, Honigkuchen, Marzipan und Schokolade. Aber auch winterliche Salate werden zubereitet, denn die dürfen gerade in der Winterzeit auf keinen Fall fehlen.

Der Termin ist am 14.11.2017.  Los geht es um 18:00 Uhr. Die Familienbildungsstätte nimmt Anmeldungen unter 02651/6800 entgegen.

Verpflegung für Unterwegs

Wenn er sich auch noch ziert, aber irgendwann wird der Frühling und der Sommer kommen und die Sonne wird zu längeren Spaziergängen oder Wanderungen einladen. Um jederzeit eine gesunde, kleine Zwischenmahlzeit bereit zu haben, eignen sich  Müsliriegel ganz hervorragend.

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Sie können leicht ganz nach eigenem Geschmack mit verschiedenen Nüssen und Saaten oder unterschiedlichen Trockenfrüchten hergestellt werden.

Auch für Ausdauersportler, ob Läufer oder Radfahrer sind sie ein gesunder, schneller Energiespender.

Hier unser Rezept: Müsliriegel