21.01. Internationaler Jogginghosentag

Dieser kuriose Feiertag wurde 21. Januar 2009 mehr als Jux zu Fasching von 4 Schülern in Österreich ins Leben gerufen. Wie man das heute so macht erstellten sie eine Veranstaltung in Facebook und riefen dazu auf, am 21. Januar in Jogginghosen zur Schule zu kommen. Das stieß auf so großes Interesse, dass sie beschlossen, eine Tradition zu etablieren. Bereits im nächsten Jahr beteiligten sich über 600.000 Menschen jeden Alters an dieser Aktion.

Heute, über 10 Jahre später, ist der Jogginghosentag längst dem Social-Media entwachsen und in mehr als 50 Ländern spazieren Menschen an diesem Tag ganz selbstverständlich mit Jogginghosen in Schule, zur Uni oder ins Büro. Sogar der Einzelhandel ist auf den Zug aufgesprungen und bietet an diesem Tag Jogginghosen zum Schnäppchenpreis an.

Dabei war die bequeme Hose 1920 zunächst als Trainingsbekleidung für Sportler vom französischen Sportartikelhersteller Le Coq Sportif kreiert worden. Die Sportler sollten ausreichend Bewegungsfreiheit haben und trotzdem nicht frieren müssen. Dabei kam diese Hose von Anfang an schon sehr stylish und modisch daher. Mal mit Schlag, was sich als nicht so praktisch erwies, oder eben auch mit engen Bündchen.

Ihren Siegeszug trat sie dann in den 1990er Jahren an. Der Wandel vom reinen Sportoutfit zum alltagstauglichen Kleidungsstück kam vor allem aus der Rapper und Hip-Hop-Szene. Dieser Trend aus Amerika schwappte natürlich auch nach Deutschland und hält bis heute an.

Sehr zum Leidwesen von Modezar Karl Lagerfeld, der mit seinem Satz in einer Fernsehsendung von Markus Lanz im ZDF am 19. April 2012 „Wer eine Jogginghose trägt,
hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ schon sehr deutlich zum Ausdruck brachte, was er von diesem Modetrend hielt.

Aber bequeme Hosen liegen einfach im Trend, haben die Laufstege der Welt erobert und fristen ihr Dasein nicht länger auf den Sofas.

Das ist er also der Moment, wo jede Jogginghose erfährt, dass sie wohl nie joggen wird……….

Denn eigentlich ist die sogenannte Jogginghose auch überhaupt gar nicht zum Joggen geeignet. Meist aus Baumwolle würde sie sich viel zu schnell mit Schweiß vollsaugen, schwer werden und die weiten Beine nur beim Laufen behindern.

Heute gibt es viel bessere Bekleidung für Läufer. Enganliegende Hosen, die die Feuchtigkeit schnell vom Körper weg transportieren mit Schnitten, die beim Laufen nicht behindern und auch dafür sorgen, dass es keine wunde Stellen gibt.

Also Jogginghosen dürfen an die frische Luft, aber fürs Laufen hüpfen wir in unsere sportlichen Tights, drehen unsere Runden und danach geht’s zum Entspannen in Jogginghose auf die Couch.

Kleidung, Mode & Müllvermeidung

Ist von Geschichte die Rede, wird im allgemeinen die politische Entwicklung eines Landes damit in Verbindung gebracht. Aber auch andere Bereiche des menschlichen Lebens haben eine Geschichte.

So begann die Entwicklung der Textilbranche bereits in der Eiszeit. Die Menschen versuchten sich durch einfache Felle vor Witterungseinflüssen zu schützen. Viele Tausend Jahre später wurde die Kleidung durch die Erfindung der Nähnadel geradezu revolutioniert. Die ersten Nadeln waren zunächst aus Knochen geschnitzt. Ebenfalls in dieser Zeit entstanden die ersten Gürtel und Schnallen. Spätestens da begann der Mensch sich mit seiner Kleidung zu schmücken.

In Frankreich wurde bereits im 15. Jahrhundert der Begriff „Mode“ geprägt.

Diente Kleidung zunächst nur zum Schutz, so hat diese heute vielfältige andere Aufgaben.

Trug man früher einmal angeschaffte Kleidung bis sie so kaputt war, dass sie nicht mehr repariert werden konnte, so wird sie heute oft entsorgt, weit bevor sie ihre mögliche Lebensdauer erreicht hat.

Clevere Werbestrategien wecken Bedarf und geschickte Modellentwürfe sorgen dafür, dass die Hose aus dem letzten Jahr schnell auch als solche entlarvt wird.

Die Trends werden immer krasser und die Grenzen für Kleidung der unterschiedlichen Jahreszeiten sind fließend. Wenn das Modediktat es vorgibt, trägt „Frau“ im Winter Miniröcke und durch die nötigen Stiefel und dicken Strumpfhosen wird zusätzlicher Bedarf generiert.

Die Folgen sind, dass sehr große Mengen an eigentlich noch gut erhaltener Kleidung nicht mehr getragen und möglicherweise weggeworfen wird. Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten diese Kleidung weiter zu verwenden, um so auch die Umwelt zu entlasten.


Vielleicht habt Ihr noch Ideen wie die Kleidung oder Textilien allgemein weiter genutzt werden können?