Jetzt liegt sie schon wieder ein paar Tage zurück, meine kleine Reise nach Bremen. Was soll ich sagen? Schön war´s, erlebnisreich, eine tolle Stadt mit marathonbegeisterten unermüdlich anfeuernden und motivierenden Zuschauern am Straßenrand. Das Gefühl was man hat, wenn man nach 42,195 km bei lauter Musik unter dem Jubel der Zuschauer über die Ziellinie läuft ist eigentlich nicht zu beschreiben. Freude, Erleichterung, Erschöpfung, Gänsehaut pur, Glück, Euphorie, Erstaunen es tatsächlich geschafft zu haben, Dankbarkeit, von allem ein bisschen.
Marathon ist eine Herausforderung, sowohl im Vorfeld bei der Trainingsvorbereitung, als auch beim Laufen selbst. Aber ein Stadtmarathon, der mit tollen Höhepunkten in der Streckenführung gespickt ist, ist schon was besonderes. Denn wie sonst soll man durchs Weser-Stadion laufen dürfen, angefeuert vom Moderator und sich selbst auf der großen Leinwand sehen?
Der Marathon war also geschafft. Aber was war mit den Mahlzeiten? In einer Großstadt wie Bremen tut es sich natürlich etwas leichter, als in ländlichen Gegenden sich zu verpflegen. Schon im Vorfeld wurden Speisekarten der umliegenden Restaurants gesichtet, doch das Hotel, in dem wir sowieso untergebracht waren, machte es uns einfach. Das hauseigene Restaurant hatte vegetarische Gerichte und am großen Buffet gab es sogar Vollkornnudeln und Tomatensoße. Die Obstauswahl beim Frühstück war zwar leider etwas dürftig, aber dafür gab es Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Kokosraspel, Sesam und Haselnüsse. Für ein paar Tage ist das so mal ganz ok. Außerdem hatten wir eine „Suppenküche“ aufgetan, wo drei engagierte junge Frauen frische vegetarische Suppeneintöpfe kochten und verkauften. Der Wirsing-Kartoffeleintopf war lecker und steckte voller Kohlenhydrate und war sogar auch noch vegan.
Also beide Herausforderungen gemeistert, sowohl den Marathon als auch die vollwertige Verpflegung auf einer Gruppenbusreise. Sich nur nicht davon abhalten lassen, unterwegs zu sein. Es bedarf zwar etwas mehr Planung, ist aber durchaus machbar.
Das Laufjahr mit Wettkämpfen ist nun beendet, aber nach dem Lauf ist vor dem Lauf und im Herbst 2017 wird es wahrscheinlich wieder auf Laufreise gehen. Bleibt abzuwarten, wohin sie gehen wird.