„Das schönste Geschenk für eine deutsche Hausfrau“ ist „Der Hausfreund“ lautete die etwas vollmundige Werbung für eine Kochkiste aus dem Jahre 1905.
Findige Schreiner bauten hübsch anzusehende Möbelstücke, mit Kochkistenfunktion, die auch noch als Sitzgelegenheit genutzt werden konnten. Einfacher kommen Kochsäcke daher, die deshalb auch gerne in Entwicklungsländern Verwendung finden.
Die Werbeaussagen sind den heutigen sehr ähnlich: Zeitersparnis, Energieeinsparung (Holz & Kohlen war zu der damaligen Zeit teuer und knapp ) und unkompliziert warme, bekömmliche und schmackhafte Speisen zubereiten.
Auch die Vorteile eines Kochsacks wie energiesparendes, vitaminschonendes, gemacksintensives sowie unbeaufsichtigtes Kochen hat an Aktualität nichts verloren.
Doch mit dem Einzug von Heizung und Elektroherden in die Haushalte verlor dieser „Hausfreund“ der deutschen Hausfrau mehr und mehr an Bedeutung.
Erst jetzt im Zuge des Schlagwortes „Nachhaltigkeit“ gerät die Kochkiste oder der Kochsack wieder in den Fokus. Interressant ist die Nutzung für Lebensmittel die lange gegart werden müssen wie Hülsenfrüchte oder Vollkornreis. Aber auch für Suppen oder Kartoffeln kann die Nutzung sinnvoll sein.
Die Lebensmittel werden wie gewohnt vorbereitet, auf dem Herd nur kurz aufgekocht und kommen dann im Topf in den gut isolierenden Kochsack und benötigen so keine weitere Energie.
So gut verpackt garen die Zutaten langsam und vitalminschonend und ohne weiteres Zutun weiter. Die Gefahr von überkochen oder gar anbrennen besteht nicht und es muss auch nichts umgerührt oder beobachtet werden.
Die so gewonnene freie Zeit kann anderweitig verwendet werden und das macht heute genauso viel Sinn wie in früheren Zeiten.