Natur pur und zwar ausgiebig auch von oben, gab`s bei der Kräuterwanderung in Monreal in der Nähe des Sportplatzes.
Doch ganz nach dem Motto “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung” ließen sich die Kräuterfreunde trotz strömendem Regen nicht davon abhalten, auf die Suche nach Wildkräutern zu gehen.
Zunächst noch gut geschützt in der kleinen Schutzhütte des Bouleplatzes gab es bei frischem Brennnesseltee schon die ersten Erklärungen zu Kräutern und grundsätzliches zum Sammeln, Trocknen und Aufbewahren des Sammelguts.
Trocken sammeln
Also hatten Alle schon gelernt, dass sie ihre Leinenbeutel an diesem Tag getrost eingesteckt lassen konnten. Denn Regentage eignen sich nicht zum Sammeln, außer man möchte die Kräuter sofort für Salat oder als Tee verwenden.
Wer sich allerdings einen Wintervorrat zum Trocknen zulegen möchte, muss morgens nach dem Abtrocknen des Taus an einem sonnigen Tag los. Nur so haben die Kräuter ihre Wirkkraft und können leicht getrocknet werden. Würde man an einem Regentag sammeln, brauchen die Kräuter sehr lange zum Trocknen, verlieren an Wirkkraft und die Gefahr der Schimmelbildung ist sehr groß.
Exkursion
Dann gings auf Exkursion. Es erstaunte die Teilnehmer wie viele Pflanzen auf einem kleinen Flecken Erde zu entdecken sind und manches “Ach, das kann man essen? Das habe ich auch im Garten.” war zu hören.
Wildkräuter je nach Art können unterschiedlich verwendet werden. Roh, für Salate, Kräuterbutter oder Dips, gekocht als Hauptspeise oder Zutat, für Tees oder die Herstellung von Ölen oder Tinkturen. Richtig angewendet sind diese erstaunlich wirksam und können bei vielen Erkrankungen Linderung verschaffen.
Deko mit Heilwirkung
Die Taubnessel findet als ganze Pflanze ( ohne Wurzel ) als Gemüse püriert wie Spinat ihre Verwendung.
Die Blüten dienen als essbare Dekoration von Blütenbutter oder Salaten. Tee aus Taubnessel soll entzündungshemmend, schleimlösend, krampflösend und harntreibend wirken.
Mit Sicherheit werden in Zukunft einige Wanderer nach Breitwegerich Ausschau halten, denn frische gewalkte Blätter auf Blasen an den Füßen oder frischen Insektenstichen aufgelegt wirken wahre Wunder.
Breitwegerich ist in der Regel überall zu finden und eine schnelle erste Hilfe.
Probieren geht über studieren
Zum Abschluss der Wanderung gab es in gemütlicher Runde Wildkräuterbutter und -Dip mit Brot und wärmenden Tee. Dabei wurde so manches Rezept und nette Anekdoten rund um die Kräuter ausgetauscht.
Mit neuem Wissen versorgt entdecken die Teilnehmer in Zukunft bei Wanderungen sicher das eine oder andere Kraut am Wegesrand, woran sie vorher achtlos vorbeigegangen wären.