“Wie kann ich meine Resilienz steigern.”, aus dem Vortrag von Dipl. Psychologe Hassan El Khomri beim 35. Gesundheitstreff
Nachdem Dipl. Psychologe Hassan El Khomri beim 35. Gesundheitstreff die 5 Eigenschaften der Resilienz erläutert hat (siehe Teil 2) beantwortete er die Frage “Wie kann ich meine Resilienz steigern?”.
Der wichtigste Punkt ist “Lernen im hier und jetzt zu bleiben.”. Hassan El Khomri stellt fest, “Selbstachtsamkeit haben wir nicht gelernt.”. Resiliente Menschen haben die Fähigkeit zur Selbstachtsamkeit, sie wissen was ihnen gut tut und steuern ihr Leben entsprechend.
Mit Selbstachtsamkeit kann jeder ganz einfach beginnen. Eine sehr gute Methode ist eine tägliche Meditation. Dabei verbringt man ausschließlich Zeit mit und für sich. “Zeit hat dafür tatsächlich jeder”, sagt Hassan El Khomri, der in seiner Praxis beim Argument “Keine Zeit.” schon häufig gemeinsam mit den Klienten nachgerechnet hat.
“Wer ehrlich nachrechnet und sogar wer dabei schummelt, stellt fest, dass er eigentlich immer Zeit übrig hat”, so Hassan El Khomri. Diese Zeit gilt es zu nutzen.
Ein weiterer Punkt ist “Offenheit dem eigenen Leben gegenüber”. Freude und Leid gehören zum Leben, ebenso wie Geburt und Tod. Dies ist zu akzeptieren. Es ist wichtig sich immer zu fragen “Was kann ich tun?” und nicht “Was kann das Leben für mich tun”. Wir selbst müssen die Kontrolle ausüben und uns bewegen. Dann fällt es auch leicht dem eigenen Leben Sinn zu geben. Hassan El Khomri sagt “Letztlich kommt es auf unsere Entschlossenheit an.”.
Mit einen Zitat von Viktor Frankl beschloss Hassan El Khomri den Abend: “Die geistige Freiheit des Menschen, die man ihm bis zum letzten Atemzug nicht nehmen kann, lässt ihn auch noch bis zum letzten Atemzug Gelegenheit finden, sein Leben sinnvoll zu gestalten.”
Die anschließende angeregte Diskussion drehte sich u.a. um die Fragen der Achtsamkeit. Welche Möglichkeiten gibt es um Achtsamkeit zu üben? Hassan El Khomri erläuterte das am Beispiel einer schönen Blume die wir sehen, die uns kurz anregt und dann aber die Gedanken abschweifen lässt (z.B. an andere Ort mit Blumen usw.). Um die Achtsamkeit zu üben sollte man sich auf die konkrete Blume fokussieren und deren Schönheit unbeinflusst von anderen Gedanken aufnehmen. Also inne halten und erleben.
Eine weitere Achtsamkeitsübung ist das bewusste und ausschließliche Erleben der eigenen Atmung. Ruhig ein- und ausatmen, nicht künstlich, nicht übertrieben oder einen besonderen Rhythmus oder Technik aufzwingend. Einfach nur atmen, beobachten und erleben.
Das sind einfache Übungen die tatsächlich Wirkung zeigen. Probieren Sie es einfach mal aus…….
Hier die Links zu den ersten beiden Teilen: