Müllvermeidung, insbesondere bei Plastikmüll ist heute ein angesagtes und wichtiges Thema. Der kurzzeitige Gebrauch und Verbrauch von Waren aus Plastik ist dabei ein Hauptübel.
Das war früher anders:
„Auch die Nylons hielten nach dem Krieg Einzug und ein Paar Nylonstrümpfe wurde mit einem Pfund „Speck“ bezahlt. Solche Teile waren kostbar und empfindlich, aber relativ kurzlebig, da sie zu Beschädigungen, insbesondere zu Laufmaschen, neigten.Ging man nun zu Tanzveranstaltungen, wohlgemerkt zu Fuß und oft kilometerweit auf unbefestigten Wegen, so trug man die guten Strümpfe in der Tasche und keineswegs am Bein. Erst kurz vor dem Saal kamen die wertvollen Stücke an ihren angedachten Platz.Auf dem Heimweg verschwanden sie natürlich wieder in der Tasche.“
Offensichtlich brachte man den Plastikprodukten eine andere Wertschätzung entgegen, die mit dem steigenden Wohlstand und sinkenden Preis wohl nach und nach verloren ging.
Es wäre sicher wünschenswert wenn wir diese Wertschätzung heute wieder lernen würden.
Die Anregung für diesen Text stammt aus dem Buch „… Eifelleute… Liebe und Leben aus der Zeit von 1870 – 1970“ zusammengestellt von Käthi Brück. Gefunden bei der Schatzsuche im Wohnzimmer.