Rosenkohl

Der Rosenkohl ist ein typisches Wintergemüse das von November bis Januar Hauptsaison hat. Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten, die nur eine Frucht tragen, hat eine Rosenkohl-Pflanze bis zu 40 walnussgrosse Rösschen, die wie Sprossen aus den Blattachseln des bis zu 70 cm hohen Stammes herauswachsen. Sprossenkohl oder Brüsseler Kohl wird er auch genannt. Letzterer weißt auf den Ursprung hin. Erste Belege für den Anbau führen ins heutige Belgien ins 1600 Jahrhundert zurück. Anfang des 19. Jahrhunderts kommt der Rosenkohl nach Frankreich und England und schließlich bis nach Amerika. Heute gelten die Niederlande, Frankreich und Grossbritannien als die Hauptanbaugebiete des Rosenkohls.

Rosenkohl

Die Kohlrösschen oder -sprossen bestehen aus vielen kleinen, aufeinandergeschichteten Blättchen, die außen grün und innen gelblich gefärbt sind.

Nach dem ersten Frost schmecken sie besonders gut, dann sind die Röschen weniger herb und schmecken etwas feiner. Wenn die meisten anderen Gemüsepflanzen längst schon abgeerntet sind und frostsicher gelagert werden, kann die Rosenkohlpflanze den ganzen Winter über draußen stehen und kann jederzeit geerntet werden.

Rosenkohl ist ein sehr guter Mineralienlieferant. Neben anderen Mineralien kann er gut zur Deckung des Eisen- Kalium- und Kalciumbedarfs beitragen. Deshalb sollte man das Kochwasser immer für eine Suppe oder Soße verwenden, da diese Mineralien zwar hitzebeständig sind, aber leicht ins Kochwasser übergehen. Als Einlage in einer winterlichen Gemüsesuppe ist Rosenkohl also bestens geeignet und sollte nicht fehlen.

Roh in feine Streifen geschnitten mit einem Dressing aus Essig und Öl und Gewürzen bleibt auch das Vitamin C erhalten. Mit Orangenspalten und Zitronensaft, der den Essig ersetzt, wird der winterliche Salat eine wahre Vitaminbombe, der die Abwehrkräfte stärkt. Wer es noch etwas gehaltvoller mag, kann noch eine 1/2 zerdrückte Banane und 1 Eßlöffel Mandelmus unterrühren.

Rosenkohl kann also roh gegessen, aber auch gekocht, gebraten, blanchiert und sogar gegrillt genossen und auf Vorrat eingefroren werden.

Beim Einkauf sollte die Schnittstelle noch frisch sein und die Blätter noch knackig frisch und grün. Er sollte dann im Kühlschrank dunkel gelagert werden, um weiteren Vitaminverlust zu vermeiden.

Durch die Bitterstoffe ist Rosenkohl vor allem bei Kindern nicht besonders beliebt. Er ist aber wegen seinem hohen Vitalstoffgehalt ein wichtiger winterlicher Nährstofflieferant.