Bei der 17. Auflage des Metro Marathon Düsseldorf gab es in diesem Jahr eine Premiere. Denn war die Veranstaltung bisher traditionell nur den Marathonis vorbehalten, so starteten am letzten Sonntag im April in diesem Jahr zum ersten Mal auch 4000 Läufer auf der Halbmarathonstrecke. Der Veranstalter hatte nicht damit gerechnet, dass die Nachfrage so groß sein würde und schon vor dem offiziellen Anmeldeschluss ausgebucht war.
Am Start
Doch wir standen um 9:30 Uhr am Rheinufer, um den Marathon in Angriff zu nehmen. Der Marathon in Düsseldorf zieht sich über die gesamte Innenstadt in einem Rundkurs. Dies steht im Gegensatz zu vielen anderen Stadtmarathons, wo oft zwei Runden gelaufen werden müssen. Wir würden also sehr viel von der Düsseldorfer Innenstadt zu sehen bekommen. Soweit wir Zeit und Muse dazu hätten.
Ungewöhnlich war die Musik am Start, denn bei den meisten Veranstaltungen werden die Läufern mit kräftigen Beats auf die Strecke geschickt. Hier ertönte klassische Musik. Na ja, wer`s mag…
Pacemaker gibt es ab Zielzeit unter 3 Stunden und dann für alle Zielzeiten jeweils im Abstand von 15 Minuten, bis zu unter 4:45. Sie sind auch durch die ihre Fahnen auf dem Rücken gut zu erkennen.
Durch Düsseldorf
Die Strecke ist grundsätzlich flach. Es geht lediglich zweimal über den Rhein, wo man dann die Brücke rauf muss. Lange Geraden gibt es auch wenig und es geht eher kurvenreich durch die Innenstadt. Zwischendurch gibt es wenige kurze Begegnungsstücke, wo man mit viel Glück einen Blick auf die Führenden werfen kann. Insgesamt eine abwechslungsreiche Strecke, auf der keine Langeweile aufkommt.
Ca. alle 2,5 km gibt es Wasserstationen und alle 5 km Verpflegungspunkte, wo es dann im weiteren Streckenverlauf Wasser, Iso-Getränke, Gels und Bananen gibt.
Musik & Stimmung
Über 40 Bands sorgten unterwegs für Stimmung, allerdings kamen sie erst nach km 10 zum Einsatz. Vorher beschallten oft Anwohner fast das ganze Straßenviertel mit Musik. Das pusht und macht richtig Spaß.
Sowieso war die Stimmung am Straßenrand wunderbar und alle Läufer wurden bejubelt und beklatscht. Es ist einfach nur toll, wenn man von wildfremden Leuten am Straßenrand mit dem eigenen Namen gerufen und angefeuert wird.
Damit man auch nicht vergaß, wie viel km noch zu laufen waren, hatte man große Schilder auf die Straße kleben lassen, die jeweils darauf hinwiesen, dass “nur” noch 30 km zu laufen seien, nur noch 20 km oder 10 km. Ab km 5 bis zum Ziel, klebten jeden km die unübersehbaren Punkte auf der Straße und langsam freute man sich aufs Ankommen.
Im Ziel
Zum Schluß ist der knallrote Zielbogen schon auf der gegenüberliegenden Rheinseite zu erkennen. Nur noch ein Stück am Rheinufer entlang, über die Brücke und wieder zurück durch jubelnde Menschenmassen im Zielkorridor. Dann eine scharfe Kurve und kurz relativ steil bergab und den Zielbogen fest im Blick, nur nicht noch auf den letzten Metern über ein Standbein der Absperrungen fallen und dann hat man es geschafft.
Erst mal etwas Wasser und weitergehen und weitergehen und weitergehen. Irgendein freundlicher Helfer hängt einem eine durchaus imposante Medaille um und gratuliert zum erfolgreichen Finish. Jetzt heißt es erst mal wieder mit umgehängter Wärmefolie weitergehen zum Verpflegungsdorf. Also auch außerhalb vom Marathon sollte man in Düsseldorf auf jeden Fall gut zu fuß sein. Die Wege sind schon weit.
Da es sich um eine offiziell vermessene Strecke handelt, die sogar USTAF und AIMS zertifiziert ist, wurden in diesem Jahr auch die deutschen Marathonmeisterschaften in Düsseldorf ausgetragen. Mit den hier erreichten offiziellen Zeiten kann man sich auch für die großen Marathons in den USA qualifizieren.
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