Lauftreff: “Wettkampf-Vorbereitung Teil 1”

Nein, es geht nicht um’s Training, sondern um das drum herum vor einem Wettkampf.

Auch wenn man schon sehr viele Wettkämpfe bestritten hat, vor dem nächsten Wettkampf steigt zumindest die Erwartung wenn nicht gar die Nervosität.
Vor dem ersten größeren oder längeren Wettkampf jedoch ganz bestimmt.

Da stellt sich oft die Frage habe ich alles gemacht, um gut auf den Lauf vorbereitet zu sein? Gehen wir mal davon aus, dass ein guter Trainingsplan absolviert wurde und man körperlich fit und gut vorbereitet ist.

Was fehlt dann noch?

Einen Wettkampf plant man in der Regel schon länger im Voraus und deshalb beginnen auch die Vorbereitungen mit Dingen abseits des eigentlichen Laufens schon mit dem ersten km.

Rennbekleidung aussuchen & testen

Denn vor dem Wettkampf kann man schon ausgiebig die spätere Rennbekleidung testen. Das sollte man auch wirklich tun, denn selbst kleinste Scheuerstellen entwickeln sich beim Rennen später zu schmerzhaften Verletzungen und kann dabei das schöne Lauferlebnis erheblich stören. Also ausprobieren und dann eventuell dann lieber mal das eigentlich hübschere Teil zugunsten des Tragekomforts im Schrank lassen.

Etwa 3 Tage vor dem Event kann man der Wettervorhersage wirklich trauen und aus den getesteten Stücken die passende Kleidung für den Wettkampf auswählen.

Bewährt haben sich Trailhosen mit vielen kleinen Taschen, da kann man dann neben Autoschlüssel, Geld und Taschentuch auch die Eigenverpflegung gut verstauen.

Außerdem sollte man sich nie zu warm anziehen. Normalerweise läuft man im Wettkampf eher schneller als beim Training und der Körper überhitzt gerade im Sommer dann sehr schnell. Wer dann noch möglicherweise ein Langarm-Shirt oder gar eine Jacke an hat, belastet den Körper zusätzlich, da er Schweiß dann nicht für natürliche Kühlung sorgen kann. Wer beim Start ein bisschen friert ist richtig angezogen. So mal als Daumenregel.

Viele ziehen über die Laufsachen einen alten Pulli an, um sich warm zu halten, der dann beim Start einfach an die Seite geworfen wird oder bei mitreisenden Bekannten schnell noch abgegeben werden kann. Je nachdem finden diese Sachen sogar noch eine weitere Verwendung. Aber auch eine große Plastiktüte, wo man Schlitze für Kopf und Arme reinschneidet hält warm und kann nach ein paar Metern leicht entsorgt werden.

Laufschuhe auswählen

Wie bei der Rennkleidung sollte man auch bei den Schuhen (sofern man mehrere hat) die auswählen in denen man sich am wohlsten fühlt.
Auch kleinste Druckstellen wachsen sich über einem langen Wettkampf zu großen Blasen aus.
Auf keinen Fall neue Schuhe verwenden!
Immer vorher bei den langen, langsamen Trainingsläufen ausprobieren und kritisch beobachten.

Eigenverpflegung testen und einpacken

Bei allen größeren Veranstaltungen gibt es an der Strecke Verpflegungsstellen.
Meist alle 5 Kilometer. Es ist allerdings sehr unterschiedlich was es dort an Getränken und zu Essen gibt. Bei kleineren Events gibt es oft nur Wasser. Größe Läufe bieten mehr Auswahl und es gibt neben Wasser auch Tee, ISO-Getränke, Cola oder auch schon mal ein Malzbier. Bananen und Äpfel findet man häufiger, aber auch Lebkuchen, Nüsse, Trockenfrüchte, Schokolade und Powerriegel bis hin zu Gel’s.

Schaut auf die Seiten des Veranstalters, dort wird meist beschrieben was es auf der Strecke wo gibt.

Trotzdem empfiehlt es sich, sich Gedanken zur Eigenverpflegung zu machen. Auch hier gilt, vorher testen, damit man es im Rennen auch verträgt. Denn während des Rennens steht der Körper unter ungewohnter Belastung und reagiert besonders empfindlich und es wird nicht alles vertragen, was sonst mühelos zu sich genommen werden kann. Nicht wenige werden nach ungewohnter Verpflegung von Magenproblemen oder Krämpfen ausgebremst oder müssen gar einen völlig unfreiwilligen und unangenehmen Boxenstopp am Dixie-Häuschen machen. Diese möglichen Unverträglichkeiten sind auch die Hauptgründe für die Selbstverpflegung auch wenn der Veranstalter viel bereit stellen sollte.

Hauptsächlich bei größeren Veranstaltungen wird die Abgabe von Eigenverpflegung vom Veranstalter angeboten. Da kann man seinen Getränkemix dann vorher abgeben. Den findet man dann hoffentlich an den entsprechenden Tischen bei den Verpflegungsständen wieder.
Vielleicht sind Euch die Flaschen mit allerlei bunten Bändern und Fähnchen schon aufgefallen. Offensichtlich ist es im Eifer des Rennens nicht so leicht die eigene Flasche wiederzufinden. Auch Riegel oder Gels lassen sich mit einem Gummi gut daran befestigen, so dass man sie nicht ab dem Start schon dabei haben muss.

Ein wirklich guter Tipp ist es Salz mit auf die Strecke zu nehmen. Entweder als Tabletten oder einfach eines der kleinen Tütchen die man in der Gastronomie bekommt (oder selber was einpacken).
Das Salz kann man dann am Verpflegungsstand schnell in Wasser auflösen und trinken. Es schmeckt unangenehm, wirkt aber sehr positiv und erfrischend auf den Körper.
Probiert es aus (z.B. nach der Hälfte der Strecke) und ihr werdet Euch wundern.

Die Tipps bezüglich Eigenverpflegung gelten natürlich nur für längere Strecken möglicherweise Halbmarathon, aber auf jeden Fall für Marathon und länger. Bei den kürzeren Distanzen benötigt man in der Regel gar nichts, bzw. im Sommer lediglich das vom Veranstalter angebotene Wasser.

Dermaßen gut vorbereitet kann der Wettkampf dann kommen. In einer der nächsten Wochen erfahrt Ihr, was gut eine Woche vor dem Wettkampf noch an Vorbereitung passieren sollte.

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