Heute wird für viele Bereiche des Lebens, insbesondere für Sporttreibende, Funktionsbekleidung angeboten.
Doch was ist das?
Ist Funktionskleidung wirklich notwendig, oder sind die oft farbenfrohen Teile im hübschen Design nur eine clevere Strategie, um den Umsatz anzukurbeln?
Spezielle Materialeigenschaften
Als Funktionskleidung bezeichnet mal Textilien, die aufgrund ihrer Materialeigenschaften den Sporttreibenden dabei unterstützt den Körper zu schützen.
Sie soll zum einen vor widrigen Witterungsbedingungen wie Regen, Wind und Kälte schützen, zum anderen aber auch durch schnellen Abtransport von Schweiß von der Haut für optimale Kühlung des Körpers sorgen.
Wohin mit dem Schweiß?
Denn sobald der Mensch sich stärker bewegt beginnt er zu schwitzen und der Schweiß wird von der Kleidung aufgenommen.
Je nach Jahreszeit bzw. Außentemperatur und Art der Kleidung wirkt Schweiß positiv oder negativ.
Grundsätzlich kühlt der Schweiß den Körper und schützt vor Überhitzung. Dafür muss der Schweiß verdunsten. Das macht er auf der Haut und kühlt damit den Körper.
Baumwolle ungeeignet
Textilien aus Baumwolle saugen sich jedoch nach und nach mit Schweiß voll. Der Kühlungseffekt im Sommer ist eingeschränkt, da der Schweiß nicht an der Hautoberfläche verdunstet.
Im Winter bei komplett vollgesogener Baumwollbekleidung kühlt der Schweiß dann bis zur Haut aus. Über diese Kältebrücke wird dem Körper laufend Energie entzogen und zwar meist mehr als gewünscht.
Die Leistungsfähigkeit des Sportlers sinkt.
Deshalb sind Textilien aus Baumwolle nicht geeignet. Sie sind sehr schnell durchnässt und trocknen nur langsam.
Funktionskleidung
Ganz anders verhalten sich dagegen Funktionstextilien mit ihren speziellen Materialien.
Von diesen wird der Schweiß nicht so stark aufgenommen, sondern direkt auf die Außenseite der Kleidungsstücke transportiert, wo die Feuchtigkeit dann verdampft.
Im Sommer ergibt sich durch die dünnen, direkt auf der Haut getragenen Textilien so der gewünschte Kühlungseffekt.
Im Winter sorgen die Funktions-Schichten für den Abtransport der Feuchtigkeit und verhindern Kältebrücken.
Dadurch fühlt sich die Haut nicht mehr so nass an, was sehr angenehm ist.
Dieses Fähigkeit des Materials (Dampfdurchlässigkeit) nennt man Atmungsaktivität. Der Effekt wird zusätzlich durch die geringe Trocknungszeit des Funktionsstoffs noch verstärkt.
Es kann also durchaus sein, dass man zwar während des Laufes in einen Regenschauer gerät und trotzdem mit trockenem Shirt ins Ziel kommt.
Kein Marketing-Gag
Funktionstextilien sind also kein Marketing-Gag, sondern schon ein wichtiger Teil der Ausrüstung eines Sporttreibenden.
Ob man sich da lieber beim Discounter eindeckt oder auf Produkte einschlägiger Sportartikelhersteller zurückgreift, ist zweitrangig. Das kann jeder nach Lust und Laune oder Geldbeutel selbst entscheiden.
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