Lauftreff: “Training kennt kein Alter”

Solange der Mensch lebt, wächst der Körper und versucht sich den Anforderungen anzupassen. Deshalb ist Training auch bis ins hohe Alter möglich und effektiv. Zumindest vom Körper her.

Der Kopf sagt: “Nein”

Meist ist es der Kopf der nicht mitspielt, weil wir glauben dies oder jenes könnten wir nicht mehr. Schnell wird dann gerne entschieden es erst gar nicht zu versuchen. Dazu kommen Ängste vor Stürzen und Brüchen. 
Damit bewegt man sich allerdings in einer Abwärtsspirale, um so weniger wir tun, umso unbeweglicher und kraftloser werden wir. Was wiederum den Eindruck verstärkt, dass wir ja nichts tun können.

Muskelabbau unvermeidlich

Tatsächlich beginnt der Muskelabbau schon ab Mitte 20. Bis zum 45. Lebensjahr verlieren wir ca. 5% der Kraft pro Lebensjahrzehnt. Danach beschleunigt sich der Effekt auf ca. 10% pro Jahrzehnt. Bis zum 80. Lebensjahr sind ca. 40% der Muskelmasse verschwunden.

Training erhält Leistungskraft

Dabei  gibt es deutliche Unterschiede zwischen trainierten und untrainierten Menschen. Inaktive Menschen verfügen ab dem 70. Lebensjahr noch über 40%, aktive jedoch über 65% ihrer Leistungskraft.
Zusätzlich bewirkt regelmäßige sportliche Betätigung eine Verminderung der Calciumverluste in den Knochen. Das wiederum erhält die Knochenstabilität und damit auch die Widerstandskraft gegen Brüche.

Beweglichkeit sichert Alltagstauglichkeit

Ein weiterer sehr wichtiger Effekt ist die Beweglichkeit. Ein gut durchdachtes Übungsprogramm kann die Beweglichkeit erhalten und sogar deutlich verbessern.  Die Bewältigung des Alltags gelingt so leichter und man gerät nicht in schwierige Situationen (z.B. ein Sturz) oder überwindet diese besser (z.B. vom Boden aufstehen). 

Unser Körper ist in hohem Maße ein sich anpassendes System. Er reagiert auf Anforderungen und verbessert seine Leistung entsprechend. Wenn wir trainieren dann fördert das die Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Wenn wir nichts tun beschäftigt sich der Körper mit Fettaufbau und vernachlässigt alles was nicht gefordert wird.

“Wer rastet der rostet!”

Eigentlich wussten wir das schon immer, denn jeder kennt den Spruch: “Wer rastet, der rostet”.

Heldentaten sind nicht erforderlich und auch nicht erwünscht. In kleinen überschaubaren Schritten mit dem Training beginnen und langfristig durchhalten. Dazu gibt es überall Trainings-Angebote für ältere Menschen, wo unter Anleitung erfahrener Trainer die Beweglichkeit und Fitness entwickelt werden kann.

Ein gut durchdachtes, regelmäßiges Training kann die Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit bis ins hohe Alter erhalten und fördern.

Wir haben die Wahl, heute ist der richtige Tag um mit Training zu beginnen, denn es ist nie zu spät!