Lauftreff: “Schneller oder weiter, was ist besser?”

Wenn man die erste Zeit als Lauf-Anfänger oder -Wiedereinsteiger hinter sich gebracht hat und eine Routine etabliert ist, stellt sich die Frage wie es nun weiter geht.

Zwar kann man zur Gesunderhaltung auch dauerhaft immer auf der gleichen Stufe weiter laufen, aber damit ist der Mensch meist nicht zufrieden. Es schleicht sich mindestens Langeweile ein.

Eine gewisse Weiterentwicklung ist also wünschenswert, vielleicht sogar notwendig, wenn man auf Dauer den Spaß nicht verlieren will.

Die meisten Freizeitsportler sind an der Verbesserung der Ausdauer interessiert. Wenn man von fitter sein spricht, meint man fast immer die allgemeine Leistungs- und Ausdauerfähigkeit.

Sprint versus Ausdauer

Dabei gibt es sehr deutliche Unterschiede im Training, die sich ebenso auf die körperliche Entwicklung auswirken.
Wenn man die Spitzensportler im Sprint- und Ausdauerbereich vergleicht fällt auf, dass Sprinter erheblich muskulöser, und z.T. auch größer sind als Ausdauerathleten.

Im Sprint geht es darum kurze Strecken möglichst schnell zu bewältigen. Da sind entsprechende Muskeln erforderlich die eine hohe Beschleunigung erlauben. Die Leistung muss schnell verfügbar sein, aber nicht sehr lange erbracht werden.

Ausdauersportler hingegen müssen wie der Name schon sagt, eine Leistung über lange Zeiträume erbringen können. Die Effizienz ist hier wichtiger als die Kraft und zeigt sich u.a. in geringerer Muskelmasse.

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Sehr wahrscheinlich würde ein einigermaßen trainierter Amateur einen Spitzensprinter auf langen Strecken (z.B. Halb- bzw. Marathon) sogar schlagen. Große Muskelmassen benötigen entsprechend viel Energie und über eine längere Strecke bekommen Sprinter damit erhebliche Probleme.

Sinnvoll Ausdauer trainieren

Als Ausdauersportler ist es also gar nicht sinnvoll und wünschenswert wie ein Sprinter zu trainieren. Damit entwickelt man seinen Körper in die falsche Richtung.

Klar, wenn man sich mit Tempo auspowered dann meint man wirklich was geschafft zu haben. Sicher ist das auch so, aber das ist langfristig eher kontraproduktiv.

Besser ist es die Laufstrecke auszuweiten und damit die Ausdauer zu steigern.
Hat man diese entsprechend gut ausgebaut, wird man automatisch auch schneller. Klingt komisch, ist aber tatsächlich auch wissenschaftlich erwiesen und kann jeder selbst erfahren, der sich darauf einlässt.

Es ist allerdings echt schwierig langsam zu laufen. Auch das ist eine Erfahrung die alle machen, die es versucht haben. Langfristig zahlt sich das jedoch enorm aus. Also versucht es mal, wenn es auch schwer fällt.

Langsam laufen, aber wie?

Also am einfachsten ist sich entsprechende Laufpartner zu suchen.

Da bieten sich Lauftreffs mit verschiedenen Leistungsgruppen an. Oder man motiviert einen Nachbarn/in mit dem Laufen anzufangen.

Vielleicht hat man ja den passenden Partner sogar im eigenen Haus (Lebenspartner oder Kinder)?

Es ist überhaupt keine Schande langsam zu laufen, sondern zeugt davon, dass man das Prinzip des Ausdauertrainings verstanden hat.

Natürlich muss die Leistung trotzdem entwickelt werden, in dem Falle aber über die Streckenlänge und nicht die Geschwindigkeit. Das beeindruckt zwar die Nachbarn nicht, ist aber trotzdem die richtige Vorgehensweise.

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