Lauftreff: “Laufen im Regen”

Jetzt scheint sich jedoch so ein bisschen der Herbst heraus zu trauen und da könnte das Thema interessant werden.

Statistisch gesehen sind Januar, Mai und Juni, sowie November und Dezember mit je 11 Tagen die Monate mit den meisten Regentagen. Da schneidet der Herbst mit 9 Regentagen eigentlich noch gut ab.

Dennoch, nach so viel Sonne zählt jeder Regentropfen doppelt.

Die meisten Läufer sind von Regenläufen nicht begeistert. Ein wenig Nieselregen mag ja noch angehen, aber je heftiger der Regen um so weniger Lust und meist auch Spaß hat man am Laufen.

Regenläufe manchmal unvermeidbar

Aber manchmal hat man keine Wahl, z.B. im Wettkampf oder weil der Trainingsplan es vorgibt, weil andere Termine drücken oder der Bewegungsdrang gestillt werden will.
Zum Glück hält die Industrie vielfältige geeignete Utensilien bereit, um den Lauf im Regen angenehmer zu gestalten.

Unsere übliche Funktionslaufbekleidung ist ja darauf ausgelegt Schweiß vom Körper weg nach außen zu transportieren. Die Fasern sind entsprechend durchlässig, bieten deshalb jedoch wenig Schutz vor Regen.

Jacken mit Membrane

Will man für Regenwetter gerüstet sein, dann sollte man sich eine Weste (Frühjahr / Sommer) oder Jacke (Herbst / Winter) mit einer Membrane anschaffen. Membranen lassen Feuchtigkeit nur in eine Richtung durch.
Wie stark eine Membrane das Wasser von außen abhält wird in Millimeter-Wassersäule angegeben. In Deutschland gelten Materialien die einer Wassersäule von 1500 Millimeter standhalten als wasserdicht, die Schweizer halten eher 4000 mm für nötig.

Gängige Membranen (z.B. GoreTex, Texapore oder Sympatex) halten Wassersäulen von 10.000 bis 30.000 mm stand.

Beim normalen Laufen wird selbst bei starkem Regen kein sehr hoher Druck aufgebaut. Dennoch sollte eine gute Regenjacke mindestens 10.000 mm aushalten.

Hosen mit Einsätzen

Auch bei den Laufhosen gibt es Regenhosen. Meist haben sie an den wichtigen Stellen (z.B. Oberschenkel) entsprechende Einsätze mit regendichtem Material.

Laufschuhe mit Membrane gibt es ebenfalls.
Wer viel bei Regen oder auf nassen Wegen, Gras usw. läuft ist gut beraten sich solche Schuhe anzuschaffen. Trockene Füße sind schon ganz nett.

Fehlt noch eine passende Kappe und wir sind für alle (Regen)-Wetter gerüstet.

Dicht ist dicht?

Allerdings muss einem klar sein, dass trotz aller Technik und trotz der vollmundigen Werbung die regendichten Kleidung nur bedingt atmungsaktiv ist. Je nach Außentemperatur kann sich die Körperwärme doch recht stark stauen.

Daher muss man abwägen ob ein einfaches Funktionslaufshirt z.B. bei leichtem Regen und nicht allzu niedrigen Temperaturen vielleicht die bessere Wahl ist. Tatsächlich trocknen diese Fasern auch am Körper recht schnell und so wird mal nach einem Regenguss auf einem langen Lauf eventuell wieder trocken.

Brillenträger leiden mehr

Leider haben wir keinen Tipp für die durch die Regentropfen auf der Brille behinderte Sicht. Ausser einer Kappe mit möglichst großem Schirm, wobei das nur bedingt hilft, aber immerhin.

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