Nein, es geht nicht schon wieder um das Wetter, sondern um Laufveranstaltungen.
Der Oktober ist traditionell der Monat für die großen Herbst-Laufveranstaltungen.
Ob in Köln, Bremen, Bregenz/Lindau, Dresden, München, Lübeck, Magdeburg oder Frankfurt überall sind die Veranstalter in der heißen Phase der Planung und die Läufer sind im Training. Dazu gibt es natürlich auch noch eine Menge kleinerer, regionaler Lauf-Veranstaltungen (z.B. Hachenburger Löwenlauf).
2 Marathons im Jahr
Die Profis teilen sich das Laufjahr meist in einen Frühjahrs- und einen Herbstwettbewerb ein. In dieser Leistungsklasse kann bzw. sollte man maximal 2 Marathons pro Jahr im vollen Tempo angehen.
Für uns Freizeitläufer sind die Beschränkungen nicht so eng, wenn wir vernünftig trainieren und kontrolliert laufen. Da kann man durchaus mehr als 2 Marathons im Jahr bestreiten. Allerdings nicht im Maximaltempo, sondern mit Köpfchen.
Das ist deshalb wichtig, da ein Marathon im Maximaltempo durchaus eine überdurchschnittliche Belastung für den Körper darstellt. Noch schlimmer ist es, wenn man mit zu wenig Training in den Wettkampf geht und meint alles geben zu müssen.
Lange Läufe bringen Erfolg
Eine gute Marathonvorbereitung beginnt einige Monate vor dem Wettkampf. Mit kontinuierlichen Steigerungen der wöchentlichen Belastung trainiert man bis ca. 2 Wochen vor dem Start. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Ausdauer, d.h. langen langsamen Läufen. Tempoläufe nehmen einen sehr geringen Teil des Laufpensums ein und dienen dazu den Körper an die Geschwindigkeit zu gewöhnen.
Der erfolgreiche Marathoni wird aber über die langen Läufe gemacht. Faustregel: 90% langsam und lang, 10% Tempoläufe.
Wer seinen ersten Marathon einfach nur schaffen will, der sollte mindestens 42 Kilometer pro Woche trainieren. Außerdem sind lange Läufe (bis 32 Kilometer) sehr zu empfehlen, wenn man den Mann mit dem Hammer nicht über den Weg laufen will.
Hammer-Mann
Dieser berüchtigte Herr stellt sich so ab Kilometer 30 oder 32 ein und führt zu einem drastischen Leistungsabfall. Man wird deutlich langsamer, es fällt zusehens schwerer und auch mental fragt man sich “Was mache ich hier eigentlich?”.
Wenn man Glück hat erholt man sich über längere Gehpausen und gewinnt an Motivation und Geschwindigkeit zurück, aber so schnell wie am Anfang wird es dann nicht mehr. Man ist froh wenn das Ziel endlich in Sicht kommt.
Das alles ist nicht nötig, wenn man in Vorfeld ordentlich trainiert und seine Ausdauer durch langsame, lange Läufe über einige Wochen aufbaut.
Schließlich soll auch der Marathon Spaß machen und kein Überlebenskampf werden.
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