Lauftreff: “Produkttest Gamaschen”

Jeder kennt das Problem und jedem ist es auch schon passiert:  Steinchen im Schuh.

Beim Laufen auf unbefestigten Wegen bleibt es nicht aus, dass man gelegentlich Steinchen, Sand oder andere Kleinteile mit dem Schuh aufsammelt. Oft rutschen diese Fremdkörper schnell in den Schuh und stören dort empfindlich.

Besonders ärgerlich ist es, wenn so etwas im Wettkampf passiert. Denn da hat man eigentlich keine Zeit den Schuh auszuziehen und das “Sammelgut” zu entfernen. Aber weiterlaufen ist meist auch kein Vergnügen, von möglichen Verletzungen mal ganz abgesehen.

Außerdem sind in der Herbst- und Winterzeit die Wege oft nass oder gar schneebedeckt. Da schwappt so manche Pfütze über den Schuhrand oder Schnee klebt am Strumpf und läuft als Tauwasser in den Schuh. Dagegen sind nicht mal die wasserdichten Trailschuhe mit Membrane gefeit. Denn der neuralgische Punkt sitzt am Übergang vom Schuh zum Bein.

Gamaschen: praktische Überzieher

Abhilfe schaffen hier Gamaschen. Diese Schuh-Überzieher umschließen Bein und Schuh und schaffen so ein wasser- und schmutzabweisendes Dach. Gamaschen gib es schon hunderte von Jahren. Zeitweise waren sie sogar Modeaccessoire, d.h. wurden nicht wegen ihrer Funktion sondern zum “schön stehen” getragen. Bis heute gibt es Gamaschen in vielfältigen Ausführungen, je nach Verwendungszweck von kurzen Schuhüberziehern bis knielang.

Für den Laufsport eignen sich die kurzen Gamaschen die nur den Bereich vom Schuh bis zum Knöchel abdecken am besten.

Ein solches Paar haben wir mal getestet.

Im Test: Azarxis Trail Low Gaiters

Die Azarxis Trail Low Gaiters gibt es in verschieden Farben, aber nur in einer Einheitsgröße.  Das Material ist ein wasserabweisender, elastischer Lycra-Stoff, der gut und robust vernäht ist. Das rückwärtige Logo ist reflektierend, der unter dem Schuh verlaufende Riemen ist aus HYPALON, einem extrem widerstandsfähigen und wetterfesten Elastomer.

Das Überstreifen der Gamaschen will zumindest geübt sein. Eine Anleitung liegt nicht bei. Aber was soll da schon schwierig sein bei so einem simplen Teil?

Tatsächlich ist es nicht ganz so einfach, insbesondere bei längerer Schuhgröße. Bei 46,5 hat man da schon etwas Mühe den richtige Sitz hinzubekommen. Je kleiner die Schuhe, desto einfacher ist das Anlegen.
Ob diese Azarxis Trail Low Gaiters auch noch für Schuhe ab Größe 48 funktionieren, wagen wir zu bezweifeln.

Fester, dichter Sitz

Hat man die Gamasche ordentlich angelegt, umschließt sie den Fuß bis zum Knöchel fest und eng. Das muss natürlich so sein, damit keine Lücke bleibt. Wer druckempfindlich auf dem oberen Fuß ist, sollte es ausprobieren. Nach ein paar Laufmetern spürt man die Gamasche eigentlich wenig bis gar nicht mehr. Um Scheuerstellen am Bein zu vermeiden, sollte der Gamaschenrand auf den Socken liegen.
Ein weiterer Vorteil, mit Gamasche können die Schnürsenkel nicht mehr aufgehen, da diese eng umschlossen sind. Einen Doppelknoten braucht und sollte man deshalb nicht mehr machen.

Spritzwasser und Steinchen bleiben draußen

Aufgrund des elastischen Materials sitzt die Gamasche unverrückbar fest, egal auf welchem Untergrund oder Terrain man läuft. Weder Spritzwasser noch Kleinteile haben eine Chance zwischen Fuß und Schuh einzudringen. Als zusätzliche Schicht wärmt die Gamasche etwas, aber das ist gerade in der kalten Jahreszeit nicht unangenehm. 

Natürlich stellt sie auch ein, zwar kleines (24 Gramm pro Seite), aber zusätzliches Gewicht dar. Ob das bei einem Landschaftslauf tatsächlich relevant ist, muss jeder selbst entscheiden. Ein Steinchen im Schuh ist auf jeden Fall deutlich lästiger.

Fazit: Empfehlenswert

Wenn man das Anlegen mal raus hat hält das robuste Produkt was es verspricht. Der Bereich zwischen Schuh und Fuß wird sauber abgedichtet. Nach dem Loslaufen sind die Gamaschen schnell vergessen und leisten gute Dienste.

Wer Interesse an Gamaschen hat kann unter folgenden Begriffen im Internet suchen: “Gamaschen”, “Gaiter”, “Low Trail Gaiters”, “stulpen outdoor”

Oder Ihr benutzt den folgenden Affiliate-Werbe-Link: