Radicchio

Schon der für den Radicchio auch gebräuchliche Name “roter Chicoree” verrät die Verwandtschaft mit dem weißen Kollegen Chicoree. Sowohl die Anbaumethoden als auch der Geschmack mit den typischen Bitterstoffen haben sie gemeinsam. Der Radicchio bildet kleine Köpfe aus, während der Chicoree eine längliche rübenartige Form hat.

Ursprünglich kommt der Radicchio aus Italien und wird dort bereits seit dem 16. Jahrhundert angebaut.

Feldfrisch aus Freilandanbau wird er bei uns von Juni bis Oktober angeboten, ist allerdings als Treibhausware fast das ganze Jahr über erhältlich.

Üblicherweise wird er roh als Salat verzehrt, obwohl er aus botanischer Sicht nicht zu den Blattsalaten zählt. Er kann aber auch in gekochten Gerichten als Gemüseeinlage Verwendung finden.

Das Gemüse enthält Vitamin A, was gut für die Sehkraft ist. Die Blätter des Radicchios enthalten auch viel Vitamin C, was zur Stärkung der Abwehrkräfte dient.

Doch das charakteristische Merkmal des Radicchios ist der leichte bis deutlich bittere Geschmack. Diese Bitterstoffe regen die Bildung der Verdauungssäfte des Magens und der Leber an. Die Leber ist die größte Drüse im Körper und zentrales Stoffwechselorgan. Sie bildet täglich ca. 1 l Galle, um unsere Nahrung verdaulich zu machen.

Da dieser bittere Geschmack nicht jeder mag, kann man den Strunk herausschneiden und ihn dadurch etwas abmildern. Man kann die roten Blätter aber auch unter anderen Kopfsalat mischen.

Zu einem besonderen Geschmackserlebnis führen Salate aus Radicchio mit frischen Herbstfrüchten wie Birnen oder Äpfeln.

Da haben Verdauungsstörungen und Erkältungen keine Chance.

Ein leckeres Rezept Radicchio mit Birnen findet Ihr hier: Radicchiosalat mit Birne